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Fußballtore im Training variabel nutzen

Fußballtore findet man im Normalfall auf den Stirnseiten des Platzes, wo sie das größte Sehnen aller Angreifer sind. Nichts Großartigeres gibt es im Fußball, als den Ball dort hinein zu bugsieren, egal wie. Nun lassen sich Fußballtore aber auch anders nutzen, um das Training variabler zu gestalten  und die Anforderungen für die Spieler zu erhöhen. Natürlich sind die fest installierten Tore hier eher außen vor, es geht um alle tragbaren Trainingstore jeglicher Größe und Bauart.

Hat man keinen Torhüter im Training, möchte aber trotzdem auf Tore spielen, so bietet es sich (neben Hütchen- und Stangentoren) an, Jugend- oder Großtore einfach umzulegen. So haben die Stürmer ein niedrigeres Tor vor sich, das sie zwingt, die Bälle relativ flach zu schießen.

Eine weitere Möglichkeit ist es, die Tore an einen anderen Platz zu stellen als üblich. Beispielsweise können sie diagonal gegenüber auf die Ecken des Spielfeldes gestellt werden. Hierdurch ergeben sich völlig neue Anforderungen an das Angriffsspiel (eher einseitig als zweiseitig, eher in die Tiefe als in die Breite) und so ganz andere Spielsituationen als bei einer normalen Stellung der Tore.

9 gegen 9 Tore diagonal

Ausdauertraining: Tor an Tor

Sehr gut für das Ausdauertraining ist einer Spielform, bei der zwei Tore Rückseite an Rückseite in der Mitte des Spielfeldes (oder einer Spielfeldhälfte) stehen und jeweils mit einem Torhüter besetzt sind. Jede Mannschaft spielt jeweils auf ein vorgegebenes Tor. Geht der Torabschluss vorbei, bleibt der Ball normalerweise im Spiel, und beide Mannschaften müssen nachrücken, um den nächsten Angriff auszuspielen bzw. zu verteidigen. Durch das relativ große Spielfeld arbeitet man hier durch die typisch unterschiedlichen Spielsituationen aber im Bereich „extensives Intervalltraining“. Diese Form lässt sich auch mit drei oder vier Toren umsetzen. Will man das im Kleinen spielen (3 gegen 3 oder 4 gegen 4), so bieten sich Minitore oder Stangentore an.

9 gegen 9 Tore aneinander

Spiel im doppelten Strafraum

Ein absolut lehrreiches Spiel, bei dem eure Spieler am Anfang maulen werden, ist ein 4 gegen 4 bis 6 gegen 6 im doppelten Strafraum ohne Torhüter (Torgröße und Kontaktbegrenzung je nach Altersklasse). Maulen werden sie, weil am Anfang erst einmal viele Tore nach (Weit-)Schüssen fallen. Diese Stimmung eignet sich dann sehr gut dazu, zwei Dinge zu vermitteln:
1. frühes Attackieren des Gegners, damit er keine gezielte Aktion starten kann. Dabei natürlich nicht ausspielen lassen und idealerweise auf seinen schwachen Fuß lenken. Siehe hierzu auch den Artikel zum 1 gegen 1.
2. Das geschickte Zustellen des Passwegs bzw. in diesem Fall Schusswegs (Deckungsschatten richtig stellen). So verhindern sie bei diesem Spiel, dass Tore aus großer Entfernung erzielt werden.
Diese Spielform erfordert hohe Aufmerksamkeit, gezielte Absprachen innerhalb der Mannschaft und aggressives Zweikampfverhalten. Dadurch verlangt man seinen Spielern eine hohe Arbeitsintensität ab.

Spiel auf 4 Tore mit Drehen der Spielrichtung bei Kommandos bzw. Tor oder Fehlschuss

Ein sehr abwechslungsreiches Spiel bei dem es darum geht, schnell in die vorgegebene Grundordnung zu finden und viel zu kommunizieren. Zunächst ist die Spielrichtung festgelegt, dreht aber auf Kommando bzw. nach einem Tor um 90°. Hier kann man die Richtung vorgeben oder auch diese mit einem Kommando belegen (links/rechts). Die Torhüter kann man entweder in den Toren belassen als Anspielstation (dann sollte man an den Seiten kleinere Tore nutzen) oder sie müssen beim Wechsel schnellstens (im Sprint) die anderen Tore besetzen. Die eigene Mannschaft muss ihrem Torhüter durch Verzögern bzw. Gegenpressing die notwendige Zeit verschaffen.

9 gegen 9 auf 4 Tore

Wie sieht’s bei euch im Training aus, alles wie immer, oder lasst ihr euch häufiger mal was Neues einfallen im Bezug auf die Fußballtore, die ihr einsetzt (z.B. auch Minitore)?

 

2 Gedanken zu „Fußballtore im Training variabel nutzen“

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