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Fußballschuhe – So individuell sind sie bei den Profis

Längst sind die Zeiten vorbei, in denen einem Fußballspieler pauschal ein bestimmter Schuh zugeordnet werden kann. Im Profibereich setzen die Spieler nicht nur auf eine individuelle Optik, sondern verwenden moderne Analysetechniken, um ihren individuellen Stil durch das Schuhwerk zu unterstützen. Doch welche Auswirkungen hat dies tatsächlich und welchen Nutzen kann ein Amateur aus dieser Idee ziehen?

Schuhe für jeden Spielertyp

Zum ersten Mal wurde die Öffentlichkeit zu Beginn der 2000er-Jahre auf das individuelle Schuhwerk der Profis aufmerksam. Die großen Stars jener Tage, wie der Brasilianer Ronaldinho, verschafften sich durch eine auffällige Optik der Schuhe ein weiteres Alleinstellungsmerkmal auf dem Platz. Während manche bis heute davon ausgehen,dass dies in erster Linie eine optische Angelegenheit sei, geht davon durchaus praktischer Nutzen aus. Denn jede Position auf dem Platz stellt nicht nur an den Spieler unterschiedliche Anforderungen, sondern auch an seine Schuhe. Ein Spielmacher beispielsweise ist auf eine enge Ballführung und ein präzises Passspiel angewiesen. Für diesen Spielertyp, der auch auf engem Raum agieren sollte, entwickeln bekannte Marken schon längst die passenden Schuhe. Weitere Infos findet ihr auch auf SportScheck.

Die individuelle Unterstützung

Wie wichtig es ist, einem Fußballspieler passende Schuhe zuzuteilen, zeigt ein Blick auf das Mittelfeld. Noch vor wenigen Jahren spielten dort sowohl langsame Strategen wie Andrea Pirlo, als auch schnelle Flügelspieler. Während im Zentrum vor allem Stabilität und Kontrolle im Fokus stehen, gleichen die Schuhe der Flügelspieler immer mehr denen eines Sprinters. Sie sind aus extrem leichten Material geschaffen, um hohe Geschwindigkeiten auf dem Platz aufnehmen zu können.

Weiterhin wird bei diesen Modellen ein dünnes Obermaterial eingesetzt, welches dazu beiträgt, dass der Ball während eines Sprints nicht zu weit vom Fuß des Spielers abprallt und die Kontrolle dadurch verloren geht. Fußballschuhe wie der Nike Mercurial oder der New Balance Furon sind inzwischen absolut führend auf diesem Gebiet und stellen die wichtige Arbeitsgrundlage für viele Profis in den Top-Ligen Europas dar.

Eine Möglichkeit für Amateure

Natürlich kann sich nun auch ein Amateur an diesen Entwicklungen orientieren und das Schuhwerk an den Spielertyp anpassen. Es liegt auf der Hand, dass die Unterschiede hier nicht gleichbedeutend sind, mit der Welt der Profis. Dort sind die Unterschiede bezüglich technischer Fertigkeiten und körperlicher Voraussetzungen durch das jahrelange Training auf hohem Niveau meist so gering, dass bereits ein Wechsel des Schuhs einen entscheidenden Unterschied machen kann.

Für einen Hobbyspieler bietet sich dagegen bei den fußballerischen Fertigkeiten noch ein viel höheres Potenzial, welches auch auf andere Weise ausgeschöpft werden kann. Ein Fehler ist es mit Sicherheit nicht, sich an den Herangehensweisen der Profis zu orientieren.

Dass die Unterschiede zwischen den Fußballschuhen in vielen Fällen allein der Optik zugeschrieben werden, hängt auch mit geschickten Werbestrategien der Hersteller zusammen. Absolute Top-Stars der Fußballwelt, wie zum Beispiel der Portugiese Cristiano Ronaldo, werden zu Werbeträgern auserkoren.

In Kombination mit einer Individualisierung des Schuhs, auf dem Name und Rückennummer eingetragen werden, ergibt sich daraus eine stabile Verbindung in den Köpfen der Zuschauer. Auf diese Art und Weise ist es einigen Modellen gelungen, in den vergangenen Jahren absoluten Kultcharakter zu entwickeln und auf ihrer Position führend zu werden.